Ich will endlich wieder Skifahren. Schnee. Frische Luft. Bewegung. Und abends diese im wahrsten Sinne des Wortes furchtbar schöne Müdigkeit in jedem Knochen spüren. Problem: Unsere Spagatkinder. Mister X und Lady L sind fast auf den Tag genau 5 Jahre auseinander. Was die Freizeitgestaltung manchmal etwas erschwert. Gerade Skifahren mit Kindern! 7000 Sachen in ähnlich viele Taschen verstauen, danach gefühlte 4 Stunden Auto einräumen, endlich losfahren, nach 20 Minuten wieder umdrehen, weil Ski inkl. Skischuhe im Heizungskeller vergessen, endlich ankommen – komplett zerstritten -und feststellen, dass die in die Jahre gekommene Unterkunft zu weit weg liegtvon allem. Zu weit von der Piste, um schnell zum Not-Stillen heimzukommen. Zu weit vom Kinderland der Skischule, um selbst entspannt ein paar Schwünge auf dem Erwachsenenberg zu fahren. Zu weit weg von einfach allem, was Skifahren mit Kindern entspannt macht. Aber daheimbleiben ist auch keine Lösung. Ich will – ich MUSS – auf den Berg!

Zum Glück weiss Google, was ich suche

Zugegeben: Ich habe wenig Ahnung, wie ich unsere “Spagaterie” sinnvoll für alle unter einen Hut bringen soll, ohne dass mir zu lange die Luft wegbleibt. Also gebe ich wenig hoffnungsvoll die Worte:”Kleinwalsertal, cool, Hütte, Skifahren” ein und lande irgendwann auf der Seite der Alpinlodge Auenhütte.

Alpinlodge Auenhütte – praktisch und cool

Erster Klick: Fotogalerie. Jaaaaa, das ist nicht schleeeecht. Die neu renovierten Zimmer – viel Altholz, stylisch – gefallen mir und passen zu uns.. Die Lage –  direkt am Skigebiet Ifen und idealer Ausgangspunkt für Skitouren – überzeugen mich. Fast. Zweiter Klick: Preise. Hmmm, eigentlich auch ok. Schließlich will, will, will, will ich Skifahren. Also buchen. Und loslegen mit der Vorfreude: Während Lady L und ich wintersporteln, können Mister X und Father XL im Zimmer Mittagsschlaf halten oder zu einem Spaziergang auf einem der vielen Winterwanderwege aufbrechen. Und bei einem Not-Still-Anruf sitze ich 2 Sekunden später im Stillstuhl, die Allgäuer-Schneeflocke noch auf der Schulter. Ideal!

Erster Skikurs für Lady L

Und noch idealer ist die Realität, weil alles genau so ist. Plus: Lady L absolviert ihren ersten Skikurs im Kinderland nebenan. Dass wir ihr dabei von unserem Zimmer aus zusehen können, klingt wie super genau vorbereitet, organisiert und bis ins letzte Detail durchdacht, oder? Die Wahrheit: Ich danke dem Zufall, denn ich hätte es niemals so hinbekommen. Dafür bin ich viel zu spontan und chaotisch. Egal wie, das Ergebnis zählt. Und das ist, dass ich Lenis ersten Skimetern zuschaute, während ich Xaver stille.  Hach, vor lauter Entspannung schlafe. ich. fast. ein. Aber nur fast. Schließlich will ich, ihr wisst schon. Also raus aus der Hoteltür und rein ins Ifen-Skigebiet. Dieses ist, wie könnte es anders ein, herrlich gechillt.

Kleinwalsertal – wo die Ruhe nicht abhauen kann

Wie irgendwie alles hier im Kleinwalsertal. Einheimische, Gäste, Berge, Lifte, Straßen. Wir könnten gar nicht unentspannt sein, selbst wenn wir wollten. Es ist, als läge ein allumfassender Entspanntheits-Spirit über dem Tal. Ich glaube, es liegt an der Lage des Kleinwalsertals. Wer sich hierher “flüchtet”, sollte sich im Klaren darüber sein, dass es keinen Ausweg mehr gibt. Geographisch gesehen. Die Ruhe kann gewissermaßen nicht abhauen: Sie staut sich vor den Allgäuer Alpen im Osten, die das Kleinwalsertal vom übrigen Österreich abschneiden. Durchfahrt unmöglich. Hin und weg führt nur eine Straße: Über Oberstdorf in Bayern. Da ist schon die Anreise absolut stressfrei – man hat einfach keine andere Wahl. Genau so wie Skifahren mit Kindern in der Alpinlodge Auenhütte nur entspannt sein kann.